DAK-Jugendreport 2023

Gesundheit und Gesundheitsversorgung während und nach der Pandemie

Der DAK Kinder- und Jugendreport 2023 betrachtet die Entwicklung der Neuerkrankungsraten von Kindern und Jugendlichen während und nach Corona mit dem Fokus auf häufigere psychische Erkrankungsbilder.

Darüber hinaus wurde untersucht, inwiefern Kinder aus Familien mit höherer sozial-ökonomischer Benachteiligung während der Pandemie stärker von einer Veränderung des Erkrankungs- und Versorgungsgeschehens betroffen waren als gleichaltrige Kinder aus Familien mit hohem sozio-ökonomischen Status.

Kernergebnisse des Jugendreports

Rückläufige Neudiagnoserate psychischer Erkrankungen insgesamt

  • Die Neudiagnoserate psychischer Erkrankungen insgesamt und die damit verbundene Inanspruchnahme ärztlicher/therapeutischer Leistungen ist im Jahr 2022 rückläufig. Bei jugendlichen Jungen und Mädchen im Alter von 15 bis 17 Jahren ist dieser Rückgang besonders stark ausgeprägt. Im Jahr 2022 sind gegenüber 2021 11 % weniger neubehandelte Fälle bei Mädchen dokumentiert. Bei Jungen beträgt der Rückgang 5 %. 
  • Im Gegensatz zu Jungen sind unter jugendlichen Mädchen im Vergleich zum Vorpandemie-Zeitraum die Fallzahlen im Jahr 2022 jedoch noch immer erhöht. Im Vergleich zu 2019 erhalten 6 % mehr jugendliche Mädchen erstmals eine psychische Erkrankung und Verhaltensstörung diagnostiziert. Bei Jungen liegt dieser Wert 2022 8 % unterhalb des Vorpandemie-Niveaus.

Fokuserkrankungen: Depressionen, Ängste und Essstörungen

  • Im DAK Kinder- und Jugendreport 2022 wurden auf Basis der Daten des Jahres 2021 steigende Neuerkrankungsraten von Depressionen, Angststörungen und Essstörungen hauptsächlich bei jugendlichen Mädchen im Alter von 15 bis 17 Jahren berichtet. Bei dieser Analyse stehen jugendliche Mädchen erneut im Mittelpunkt, da diese häufiger sogenannte „internalisierende Störungen“ entwickeln als gleichaltrige Jungen.

Sozialökonomischer Status

  • Jugendliche Mädchen aus Familien mit hohem sozioökonomischem Status haben im Jahr 2022 (im Vergleich zu Mädchen aus Familien mit niedrigem Status) eine höhere Chance, eine erstmalige Depressionsdiagnose, eine Angststörungsdiagnose oder eine Essstörungsdiagnose zu erhalten.

Wer sich intensiver mit dem Report auseinandertsetzen möchte, gelangt hier... zur Seite der DAK mit weiteren Informationen.

Sehr interessant ist auch die gliechzeitig durchgeführte Sonderuntersuchung zur stationären Behandlung psychischer Erkrankungen von Kindern und Jugendlichen für den Zeitraum 2018 - 2022.